Alles Geschmackssache. Ne Scholle kannst Du mir schenken, die frisst sich am Meeresboden im Schlickmodder an Würmern satt, hat keinen Eigengeschmack, ist so labberig, dass man sie von der Gräte kratzen muss und schmeckt nur nach dem, was an Panarde drauf ist.
Bei uns gibt es heute Carpaccio vom Thun, Oktopus und Škamp als Vorspeise und danach einen Drachenkopf. Wenn ich gute Laune habe, poste ich mal Bilder. Danach wollt ihr nie wieder Scholle.
Vergiss es. Alles lecker, besonders der Drachenkopf. Aber wo du dir die verhuddelte Scholle andrehen lassen hast, möchte ich gar nicht wissen. Mit Panade? Unglaublich 😂 Und irgendwie wirst du immer mehr zum verbohrten Angeber, macht das das Alter? 😉
Esse ich alles sehr gerne, kornatix. Aber eben auch Scholle. Früher habe ich Octopus, Drachenköpfe und auch Schollen selbst gefangen, dann schmecken sie sogar noch besser. Heute filme ich sie nur noch, das schlechte Gewissen beim Restaurantbesuch ist bei mir deutlich weniger ausgeprägt....
Edit: Oha, falsche Rubrik. Ich bitte um Verzeihung, Vera.
Zitat von HFroehlich im Beitrag #10384Früher habe ich Octopus, Drachenköpfe und auch Schollen selbst gefangen, dann schmecken sie sogar noch besser. Heute filme ich sie nur noch,...
Also exklusiv ist's in Frankreich schon oft. Aber teuer? Mmmh. Wohne noch keine zehn Kilometer von Frankreich weg und wenn die eins können dann essen (zubereiten). Fahren mittlerweile öfters nach Lothringen oder ins Elsass zum essen weil es dort günstiger und vorallem besser ist als bei uns in der Gegend (zumindest was meinen Geschmack angeht).
Was Gänsestopfleber angeht gebe ich dir grundsätzlich recht Henning. Aber schmecken tut sie trotzdem, und in Frankreich kräht kein Hahn danach wie sie zubereitet wird.......Sorry.
Zitat Labskaus bekommen bei uns nur die Touristen. Die Armen. 😂 Hab ich noch nie gegessen, muss furchtbar sein.
...Ich habe mal in Butjadingen Labskaus gegessen, optisch gewöhnungsbedürftig, geschmacklich sehr interessant...Vor vielen Jahren schon mal bei einem Vereinsausflug nach Helgoland auf der Roland von Bremen...da weiß ich aber nicht mehr...wie es geschmeckt hat...
Ja, Sascha, da hast Du absolut recht. In Frankreich gilt sie als absolutes Kulturgut, für das es zu kämpfen gilt. Meine französischen Freunde wollten sie mir auch immer schmackhaft machen. Meine Eltern mögen sie auch. Aber ich mag sie wirklich nicht, ich kann den Geschmack von Innereien generell nicht leiden.
Hab ich, glaube ich schon erzählt. Ich bin quasi als Berliner Pflanze im Saarland aufgewachsen. Ab einem gewissen Alter habe ich halt die Küche bei uns zu Hause mit der meiner saarländischen Freunde verglichen. Nun ja, das, was meine Oma und meine Eltern so zusammengeköchelt haben, konnte man nicht dem vergleichen, was die Saarländer unter Kochen verstanden haben. Da lagen halt Welten dazwischen, das habe ich schon sehr schnell als Heranwachsender kapiert.
Ich sag's mal so: Eine saarländische Hausfrau, oder ein Hausmann, lacht sich tot, wenn er sieht, was Norddeutsche mit dem Grünkohl anstellen.
Die Mutter meiner Tochter ist Ostfriesin, sie kommt aus einem Dorf, das heißt Pewsum, liegt in der Krumhörn. Meine Lebensabschnittseltern waren tolle Leute, ich war dort gerne zu Besuch, aber was die sich so zusammengekocht haben, das war für einen zugezogenen Saarländer eine Karikatur von Kochen.
Schollenpornos, Trollfahrer? Ja, das Paarungsverhalten von Rechtsaugen-Flundern ist tatsächlich sehr interessant. Ich muss jedoch zugeben, dass Zoophilie nicht ganz meins ist. Bei diesen Tieren werde ich eher leidenschaftlich, wenn sie in meinem Magen landen...
Zitat von Baumi8 im Beitrag #10377Also,ich freue mich unheimlich schon wieder auf Braunkohl mit Bregenwurst und Bauch. So lecker bei uns in Norddeutschland... Aber Scholle mit Bratkartoffeln geht auch immer. Und darüber noch lecker Krabben
Scholle jederzeit, aber wie man Krabben oder ähnliches essen kann, wird mir ewig ein Rätsel bleiben.
Muscheln, Schnecken - alles, was in der Natur schleimt, kommt mir nicht auf den Teller. Gleiches gilt für Saugnäpfe. Froschschenkel dagegen habe ich als Kind gerne gegessen. Vor ein paar Jahren habe ich nochmal welche bestellt, weil sie vom Restaurant angeboten wurden. Sind lecker, schmecken aber letztendlich wie feines Geflügel. Warum allerdings der Tod einer Wachtel weniger moralisch verwerflich sein soll als der von einem Frosch, ist mir nicht ersichtlich. Wenn die Doku über Froschjäger in der Türkei noch Recht hat, dann werden die Frösche alle wild gefangen. Es ist also Biofleisch und die Frösche hatten ein vorbildliches Leben. Kann man von Zuchttieren nicht behaupten. Das Problem, was in der Doku aufgeworfen wurde: Die Frösche werden überjagt, dann gibt es keine mehr. Das gleiche wie beim Fischfang. Fische, Krabben, Tintenfisch haben nur das Pech, dass sie nicht dem Kindchenschema entsprechen und beim Sterben nicht schreien. OK, letzteres tun Amphibien auch nicht, glaube ich.
Als Lösung wurde in der Doku die Froschzucht aufgezeigt, die allerdings gerade erst in der Entwicklung ist. Damit wird es dann aber die gleichen Probleme geben wie bei der Zucht aller anderen Nutztiere. Letztendlich bleibt nur der Verzicht. Entweder ganz, also das Veganertum, oder aber in Abstufungen über Vegetarismus bis zur Einschränkung des Fleischkonsums. Bei meiner Oma - sie kochte die von mir geschmähte nord-, ostdeutsche Küche - hatten fast alle Gerichte eine Basis aus Fleisch. Aber eben immer sehr wenig und oft minderwertiges. Die Erbsensuppe wurde mit eine Brühe aus ausgekochten Knochen gemacht und drinnen zog ein Stück Speck. Oft gab es Eingeweide, Leber, Nieren, Lunge...
Zitat von Trollfahrer im Beitrag #10396Warum allerdings der Tod einer Wachtel weniger moralisch verwerflich sein soll als der von einem Frosch, ist mir nicht ersichtlich.
Der Frosch stirbt nur wegen seiner Beine, der Rest wird entsorgt. Das ist schon ein Unterschied zur Wachtel und anderen Tieren, die als Nahrung dienen.
Zitat von Vera im Beitrag #10397Das ist schon ein Unterschied...
Warum eigentlich? Beim Shrimp wird Kopf und Schwanz, die Beine und der Panzer auch weggeworfen. Dürfte einen ähnlichen Anteil machen wie beim Frosch. Beim Huhn essen wir in der EU nur noch die Brust, mit dem Rest wird der afrikanische Geflügelmarkt plattgemacht - so zumindest das Narrativ. Wird der Restfrosch wirklich weggeworfen, oder anderweitig verwertet? Als Futtermittel z.B. wie viele Fische. Im Unterschied zum Shrimp wird der 'Abfall' vor dem Verkauf und der Zubereitung vom Essbaren getrennt. Es wäre also eine Verwertung möglich. Würden Froschschenkel hoffähig, enttabuisiert, wenn man verkündete, die Froschreste würden verwertet und nicht weggeworfen? Für den Shrimp setzt sich niemand ein.
Interessant auch: Die Eingeweide der Säugetiere werden heute nicht mehr gerne gegessen. Sie werden sogar zum Skandalieren genutzt, sie würden als 'minderwertiges' Fleisch, tituliert als Abfälle, in der Wurst verarbeitet. Dabei heißt die Leberwurst sogar danach. Beim Fleisch der Säugetiere wird also darauf gepocht, dass ein Teil des Tieres weggeworfen und nicht verzehrt wird.
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