Hat jemand aktuelle Infos wie es mit der Wasserqualität (Meeresblüte) In Istrien / Porec aussieht? Im Juni war es ja angeblich ganz schlimm. Wir wollen in 2 Wochen nach Porec, hauptsächlich Schnorcheln und Baden im Meer. Algenrotz können wir da gar nicht gebrauchen.
Vor vielleicht 15 oder gar 20 Jahren waren wir in Promajna (Makarska Riviera). Das Wasser war fantastisch. Eines Morgens gingen wir wie immer zum Baden vor dem Frühstück zum Meer und staunten nicht schlecht über den seltsamen gelblich-grünlichen Teppich, der als breites Band vor der Küste trieb. Zum Glück war der Abstand zum Ufer groß genug, dass wir zwar hinschwimmen, aber dennoch unbehelligt baden konnten. Bereits am selben Nachmittag war der Spuk wieder vorbei und ich habe so etwas in Kroatien nie wieder erleben müssen.
Die Antwort eines Experten auf den Auftritt von gestern
Besorgte Leser kontaktierten uns gestern mit Fragen zu den Ereignissen an den Stränden von Pula. Die Szenen an den Stränden von Pula (Lungo Mare, Zlatne stijene, Ferijalno, Mornar...) lockten Besucher nicht dazu, sich beim Schwimmen im Meer zu erfrischen. Wir haben Anfragen an die zuständigen Dienststellen gerichtet, um offizielle Informationen zu dieser Situation zu erhalten. Die Antwort erhielten wir von Vesna Kauzlarić, Dipl.Ing.Biol., Leiterin der Abteilung für Umweltschutz und Verbesserung.
Wie Kauzlarić sagt, kann man daraus schließen, dass es sich hierbei um ein natürliches Phänomen der Meeresblüte handelt.
„Das Aufblühen des Meeres ist ein außergewöhnliches Naturphänomen, dem bestimmte Wetterbedingungen wie Veränderungen der Meerestemperatur und ein Anstieg der Nährsalze im Meer vorausgehen, was zur Entwicklung von Phytoplankton führt. Das Aufblühen findet im gesamten Meer statt.“ Meeressäule, aber aufgrund der Intensität des Lichts ist es an der Oberfläche stärker und aufgrund der abgeschwächten Zirkulation des Meeres sammelt sich Schleim an der Oberfläche an.
Am häufigsten kommt es im Juni und Juli vor, aufgrund der immer ausgeprägteren Klimaveränderungen werden solche Vorkommnisse jedoch häufiger, länger anhaltend und häufiger. Gemäß der Verordnung über die Qualität des Bademeeres (Amtsblatt 73/2008) zählt das Auftreten von Meeresblüten nicht zur Meeresverschmutzung, da es keine Gefahr für die Gesundheit der Badegäste darstellt, sondern äußerst unangenehm ist visuelles Phänomen.
„Die Meeresverschmutzung wird durch mikrobiologische Parameter mit Escherichia coli-Bakterien und intestinalen Enterokokken bestimmt“, schrieb Kauzlarić über dieses Phänomen.
Speziell an den Küsten Italiens – sichtbare Zunahme von Algenschleim: Tropikalisierung der Adria-Region
Mittelmeer so heiß wie noch nie
Die Auswirkungen des Klimawandels haben die nördliche Adria mit voller Wucht erreicht. Derzeit misst man an den dortigen Küsten eine Wassertemperatur von knapp 30 Grad Celsius. Diese sogenannte Tropikalisierung setzt vor allem dem Fischbestand brutal zu. Die damit verbundene Sauerstoffknappheit im Wasser sorgt einerseits für ein steigendes Fischsterben, andererseits begünstigt sie die Population von Algen und Quallen. Die logische Konsequenz: Zäher Algenschleim macht sich vor den Küsten breit und trübt somit nicht nur das Bade- und Segelvergnügen...
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