Hallo miteinander, ich bin vor ca. 1 1/2 Jahren nach einer ganz bösen Trennung nach Kroatien ausgewandert und ganz ehrlich ... Ich will NIE WIEDER zurück. Die Mentalität und die Menschen hier machen mich so glücklich, wie ich es in Deutschland in über 30 Jahren nicht war. Allerdings trage ich eine Altlast mit mir herum: Meinen Nachnamen. Ich habe in Deutschland geheiratet und mich immer noch nicht scheiden lassen. Das will ich jetzt ändern, quasi als finalen Abschluss. Soweit ich sehe, geht das aber nur in Deutschland? Ich war hier bei einem Anwalt, der konnte mir 0 weiterhelfen. Hat jemand Erfahrung mit einer Scheidung als Auswanderer in Kroatien? Muss ich echt für alles nach Deutschland zurück oder kann ich das irgendwie auch von hier erledigen? Ehrlich gesagt habe ich weder Lust in die alte Heimat zu fliegen, noch das Geld dafür. Die Scheidung wird so schon teuer genug, auch ohne das Herumgereise.
Du kannst sicher einiges von Kroatien aus in die Wege leiten (Scheidungsantrag, Rentenausgleich usw.), aber zum Scheidungstermin vor Gericht wirst du wohl oder übel persönlich erscheinen müssen. Es brauchen auch nicht beide Parteien zwingend einen Anwalt. Das kann man alles online in Erfahrung bringen. Lediglich der, der den Antrag stellt, muss demnach von einem Anwalt vertreten werden.
Soweit ich informiert bin, herrscht bei einer Scheidung Anwaltspflicht. (für beide Parteien) Es ist allerdings möglich, dass sich beide Ehepartner vom selben Anwalt vertreten lassen. So haben es seinerzeit meine Eltern bei ihrer Scheidung gehandhabt. Macht allerdings nur Sinn, wenn man sich einvernehmlich trennt und in der Lage ist, noch miteinander sachlich vernünftig zu reden.
Nur der Antragsteller braucht einen Anwalt. Die andere Partei braucht keinen, darf dann aber vor Gericht keine Einlassungen machen, sondern nur ja und Amen sagen (oder so ähnlich). So haben wir das gehandhabt, weil wir vorher schon alles relativ kostengünstig notariell geregelt hatten. Mein Mann war glücklicherweise kooperativ und hat nicht eingesehen, unnötig sein sauer verdientes Geld für Anwälte auszugeben, da die meisten Scheidungsangelegenheiten ja eh gesetzlich geregelt sind wie Unterhalt, Versorgungs- und Zugewinnausgleich etc. Mit 2 Anwälten treibt man nur die eigenen Kosten in die Höhe, meinte er damals.
Kann ich bestätigen, war bei uns auch so. Der Richter hat meinen Exmann beim Termin noch gefragt, ob er ganz sicher ist, keinen Anwalt zu brauchen. Bei uns war das wie bei Vera, alles schon vorher einvernehmlich und freundschaftlich geregelt. Hier klingt das allerdings eher nicht so.
Zitat von Thofroe im Beitrag #6Ich stelle mir vor, dass es ganz blöd wird, wenn der eine Partner die Scheidung will und der andere nicht.
Besonders blöd und teuer wird es, wenn die liebe Gattin nach űber 30 Ehejahren sich verwirklichen will. Meinem ehemaligen Arbeitskollegen passiert, halbe Rente, Haus und Frau weg. Wohnt jetzt in einer 2 Zimmer Bude im Hochhaus. 😩
Besonders blöd und teuer wird es, wenn die liebe Gattin nach űber 30 Ehejahren sich verwirklichen will. Meinem ehemaligen Arbeitskollegen passiert, halbe Rente, Haus und Frau weg. Wohnt jetzt in einer 2 Zimmer Bude im Hochhaus. 😩
Der Arme! Was hat er denn mit dem Geld von dem halben Haus gemacht? Die halbe Rente ist auch nicht weg, sondern die Ansprüche während der Ehe werden gegeneinander aufgerechnet und von der Differenz kriegt die Frau die Hälfte. Ist nicht mehr als Recht, finde ich, wenn die Frau sich jahrelang um Haus und Kinder gekümmert hat.
Ja das Haus gehört wohl noch den Eltern der Ehefrau, klar wird bei der Rente gegengerechnet, aber die Dame hat wohl nicht wirklich gearbeitet. Da trifft es den Ehemann hart. Da er immer sehr gut verdient hat und auch die Rente durchaus ordentlich ist, hat er sich ds Rentnerleben wohl auch anders vorgestellt. 😥 Jetzt ist er froh wenn er so eben űber die Runden kommt. Finanziell hat die Frau sich damit auch keinen Gefallen getan, aber die hat schon was neues am Start. Armer Kerl. 😩
Zitat von vinko28 im Beitrag #9Ja das Haus gehört wohl noch den Eltern der Ehefrau, klar wird bei der Rente gegengerechnet, aber die Dame hat wohl nicht wirklich gearbeitet. Da trifft es den Ehemann hart. Da er immer sehr gut verdient hat und auch die Rente durchaus ordentlich ist, hat er sich ds Rentnerleben wohl auch anders vorgestellt. 😥 Jetzt ist er froh wenn er so eben űber die Runden kommt. Finanziell hat die Frau sich damit auch keinen Gefallen getan, aber die hat schon was neues am Start. Armer Kerl. 😩
Zitat von vinko28 im Beitrag #9Ja das Haus gehört wohl noch den Eltern der Ehefrau, klar wird bei der Rente gegengerechnet, aber die Dame hat wohl nicht wirklich gearbeitet. Da trifft es den Ehemann hart. Da er immer sehr gut verdient hat und auch die Rente durchaus ordentlich ist, hat er sich ds Rentnerleben wohl auch anders vorgestellt. 😥 Armer Kerl. 😩
Warum haben die beiden denn keinen Ehevertrag aufgesetzt, wenn die laufenden Finanzen so ungleich eingebracht werden? Ansonsten sehe ich das wie Vera... Haus- und Carearbeit ist auch Arbeit. Da sollte man sich schon in einer laufenden Beziehung gut abstimmen, wer welche Aufgaben übernimmt und ob beide damit einverstanden sind. Aber zum eigentlichen Thema:
Zitat von schönes_neues_leben im Beitrag #1Hallo miteinander, Soweit ich sehe, geht das aber nur in Deutschland? Ich war hier bei einem Anwalt, der konnte mir 0 weiterhelfen. Hat jemand Erfahrung mit einer Scheidung als Auswanderer in Kroatien? Muss ich echt für alles nach Deutschland zurück oder kann ich das irgendwie auch von hier erledigen? Ehrlich gesagt habe ich weder Lust in die alte Heimat zu fliegen, noch das Geld dafür. Die Scheidung wird so schon teuer genug, auch ohne das Herumgereise.
Ob du dich in Kroatien scheiden lassen kannst, weiß ich nicht genau. Ich würde es an deiner Stelle aber nicht machen. Soweit ich weiß, werden in Kroatien Scheidungen nicht so gern gesehen und die Regelungen für Unterhalt, Vermögensausgleich und sowas stelle ich mir entsprechend lau vor. Ich würde mich an deiner Stelle ganz normal in Deutschland scheiden lassen und auf die gute deutsche Bürokratie dahinter vertrauen. Es war ja nicht alles schlecht... Eine Freundin von mir lebt inzwischen in Australien und hat sich auch in Deutschland scheiden lassen. Die hat eine Ausnahmeregelung bekommen und musste nicht selbst zum Gericht, sondern konnte sich durch ihre Anwältin vertreten lassen. Das sind aber auch noch ein paar mehr Kilometerchen als bei dir, weiß nicht ob die Entfernung bis Kroatien schon reicht. Den Rest kannst du aber wie Vera sagt schon einmal erledigen, ohne nach Deutschland kommen zu müssen. Einiges geht online, zum Beispiel die Scheidung einreichen oder der Kontakt mit Anwälten. Manche bieten das alles an ohne dich gesehen zu haben, würde da an deiner Stelle mal googlen und Rezensionen vergleichen. Vieles musst du aber per Post schicken. Würde immer Einschreiben wählen, sonst sind die Unterlagen schnell mal weg. Und was das Geld angeht: Ich würde ehrlich gesagt nicht bei der Scheidung sparen. Wenn nur einer einen Anwalt hat, wird der andere schnell mal über den Tisch gezogen. Außer natürlich ihr seid noch befreundet, aber das liest sich eher nicht so. Aber vielleicht ist Prozesskostenhilfe was für dich?
Irgendwie scheinen alle davon auszugehen, dass es sich beim TO um einen Mann handelt. Ich lese aber aus den Eröffnungsbeitrag eher heraus, dass hier eine Frau um Rat fragt. Davon abgesehen, wird Sie oder Er nicht darum herum kommen, in Deutschland den Scheidungsantrag zu stellen. Vielleicht stimmt der Ex-Partner ja überraschenderweise zu. Da der/die Nachfragende scheinbar über kein Vermögen verfügt (zuwenig Geld um nach Deutschland zu reisen) kann ein Vermögensausgleich ja nur zu ihren/seinen Gunsten erfolgen.
in dt. kann man über einen anwalt die scheidung einreichen und man muss nicht in erscheinnung treten.ich war jedenfalls nirgends dabei nur mein anwalt. gruss beatrix
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