ZitatHat denn jemand von euch schon mal bei Temu bestellt? Falls ja, wie sind die Erfahrungen damit gewesen?
Ich habe im November einige Dinge gekauft, Kleinteile für meine Firma und noch einiges. Alles sehr günstig, schnell gekommen, und gar nicht schlecht...
Mein Enkel hat bei temu eine SmartWatch und ein paar Turnschuhe gelauft, beides angeblich ungefähr nur halb so teuer wie bei Amazon und qualitativ einwandfrei (kann ich nicht beurteilen), aber mit über zwei Wochen Lieferzeit. Temu ist extrem billig, weil die Waren direkt vom Hersteller aus China und ohne Zwischenhändler kommen. Klar, dass bei den etablierten Onlineshops jetzt die Alarmglocken schrillen und sie nicht müde werden, vor temu zu warnen. Die Chinesen haben mit Patentschutz und Urheberrechten ja nichts am Hut, und wenn man da eine Rolex made in China kauft und damit auffällt, dann hat nicht der chinesische Verkäufer ein Problem, sondern der Käufer.
Danke für den Hinweis, werde die Rolex vorsichtshalber sofort vernichten.
Spaß beiseite, habe gerade mal eine Testbestellung getätigt. Viel für mich Brauchbares habe ich allerdings im Shopp nicht entdeckt. Die Lieferung soll spätestens bis 26.3. bei mir eintreffen. Falls das nicht der Fall sein sollte, erhalte ich umgehend eine Gutschrift in Höhe von 5 €.
Ich habe für 16,97 € versandkostenfrei eingekauft. War alles sehr billig. Bei der Bestellbestätigung wurde dann noch eine Ersparnis in Höhe von 72,80 € ausgewiesen. Ohne diese Ersparnis hätte mein Einkauf demnach 89,77 € gekostet. Das wäre ganz schön teuer. Aber egal, entscheidend sind ja nicht die Rabatte, sondern was man tatsächlich zahlen muss.
Elektrogeräte sollte man vielleicht eher nicht bei Temu kaufen, wenn man auf einen Wohnungsbrand verzichten möchte. Zumindest wurde in einer Reportage über Temu davor gewarnt...
Zitat von Thofroe im Beitrag #5Danke für den Hinweis, werde die Rolex vorsichtshalber sofort vernichten.
Gehört zwar nicht zum Thema, aber trotzdem: ich war mal in China. Da kam abends zum 12-Gang-Essens-Karussell immer eine Pulle Schnaps mit auf den Tisch, und die haben wir natürlich jeden Abend ausgetrunken, war ja all inclusive. Eines Abends habe ich dann sturzbesoffen vor der Hoteltür einem fliegenden Händler tatsächlich eine Rolex "made in China" abgekauft, für 5 US-Dollar. Dann kam die Polizei und hat den Händler verhaftet - nicht, weil er gefälschte Uhren verkauft, sondern Fremdwährung angenommen hatte. Die Schrottex durfte ich behalten, denn wie gesagt: mit Markenschutz und Urheberrecht haben die Chinesen nichts am Hut. Das war vor ungefähr 10 Jahren. Natürlich habe ich die "Lollex for five Dollal" nie getragen, das wäre mir denn doch peinlich gewesen. Aber wenn ich das Stellrad eindrücke, dann läuft sie immer noch. Soviel zum China-Schrott. Dort lautet die Devise, ich zitiere mal unseren Reiseleiter: "Wenn Du was Gutes siehst, mach's nach und nach Möglichkeit noch besser."
Und: ja, ja, ja, natürlich weiß ich, dass es verboten ist, solche Imitate zu importieren. Aber ich hab' sie nun mal, sie liegt als Souvenir in meiner Schublade, und da bleibt sie auch.
...und genau das ist der Grund, weshalb ich mich mit so einem Klunker niemals in der Öffentlichkeit würde sehen lassen.
Vor vielen Jahren war ich mal in einer Must-see-Schickimicki-Bar auf Sylt. Damals durfte man in den Kneipen noch rauchen, und an der Bar saß eine durchgestylte junge Dame, den Ellenbogen lässig auf die Theke gestützt, in der erhobenen Hand eine Zigarette und am Handgelenkt so ein glitzerndes Teil. Da konnte ich es mir dann nicht verkneifen, zu ihr 'rüber zu gehen, und: "Entschuldigen Sie, wir alle haben Ihre Rolex gesehen. Sie können den Arm jetzt wieder 'runter nehmen!"
Wenn Blicke töten könnten, dann wäre ich seitdem nicht mehr unter den Lebenden.
...aber zurück zu Temu: mein im Onlinekauf durchaus erfahrener Enkel behauptet, mit NoName-Artikeln könne man bei Temu eigentlich nicht viel falsch machen. Bei dort angebotenen Markenartikeln hätte man allerdings gute Chancen auf einen Nachbau made in China: "Wenn Du da etwas für 10 Euro kaufst, dann ist das die 10 Euro oft nicht wert, weil allein der Versand schon 5 Euro kostet. Investierst Du hingegen einen Hunderter, kannst Du gegenüber Amazon & Co. durchaus zwei Hunderter sparen."
Auch bei uns ist Markenware ja vielfach "made in China". In Arizona habe ich mal einen Cowboyhut gekauft, sowas trägt man da. Drauf stand "Stetson Original", und drin stand "Made in China". Und wenn aus Zhengzhou keine Mikrochips mehr kommen, dann stehen bei VW die Fließbänder still.
Aus purer Neugier habe ich gerade mal versucht, bei Temu 'reinzuschauen. Da kommt man ohne Anmeldung bzw. Registrierung gar nicht erst 'rein, und bevor ich da meine Daten eingebe und dann mit Werbung zugeschüttet werde, lasse ich's lieber.
Bin in letzter Zeit auf FB immer wieder auf TEMU-Angebote gestoßen...bestellt hab ich dort noch nie was, auch nicht reingeschaut. Dachte zuerst, dass sind so Fake-Links, bei denen man sich Malware eintreten kann.
Bekomme eigentlich alles, was ich brauche bei Amazon oder in den Geschäften...
Auch Amazon hat ja mal als reiner Online-Buchhandel angefangen, und mittlerweile gibt es nichts mehr, was es dort nicht gibt. Ich könnte mir vorstellen, dass Temu es ähnlich macht: erst mal mit billiger Chinaware in's Geschäft kommen und wenn der Laden läuft, die Palette erweitern. Abwarten, je mehr Anbieter es gibt, desto günstiger wird es für uns - jedenfalls, solange die sich nicht absprechen.
Ich kaufe sehr viel bei Amazon, vor allem Kleinkram, für den es sich nicht lohnt, in die Stadt zu fahren. Meistens ist Amazon ja preiswerter als der Fachhandel, aber bei teureren Markenartikeln lohn sich mittlerweile immer ein Preisvergleich (z.B. bei Idealo). Beispielsweise brauchte ich letztes Jahr eine Rattensperre für meine Kanalisation in Kukljica. Die wurde bei Amazon über einen Fachhändler für rund 250.- € angeboten, direkt beim Händler habe ich trotz Versandkosten 20 € weniger bezahlt.
Also wenn man sich nicht sicher sein kann, dass da eventuell noch Zoll dazukommen kann, ist der Laden vollkommen uninteressant für mich. Habe definitiv keine Lust, mir vorher lang und breit auszurechnen, ob es sich eventuell trotzdem lohnen könnte.
Temu muss aufgrund der geringen Artikel-Preise in vielen Fällen zudem keinen Zoll zahlen. Denn der fällt erst bei einem Sachwert ab 150 Euro an. Dennoch könnten Einfuhrumsatzsteuern und Verbrauchssteuern anfallen, die Kaufende bereits ab 5,26 Euro Warenwert zahlen müssten.
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