Zitat von vinko28 im Beitrag #79Erwiesenermassen sind die Markenjeans keinen Deut hochwertiger als die Buchse von Aldi aus dem Wűhltisch.
Erfahrenermaßen minderwertiger. Als ich noch in die Kölner Innenstadt gefahren bin zwecks Klamottenkaufs, also im Präamazon, habe ich oft Levis gekauft. Einerseits, weil ich Modell und Größe kannte, also nicht anprobieren musste, andererseits, weil ich 'angemessener'gekleidet sein wollte, mich also dem Dogma der Statussymbole wenigstens ein bisschen gebeugt habe. Ich kann versichern, dass die Levis sehr schnell durchgewetzt waren, viel schneller als die Hausmarke von Karstadt.
In den 70e gab es diese US Shops, die hatten Jeans ohne Ende. Keine vorgewaschene. Die waren azurblau und steinhart. Haben gestunken wie Kabitt. Musste die Mutter erst 5 x waschen bevor man die anziehen konnte. Welche Marken das waren weiß ich nicht mehr. Jedenfalls waren die nicht so teuer.
Die Lederhose ist ja auch so ein Beispiel. Jahrhundertelang wurde sie nur von den Bauern und einfachen Bürgern als Arbeits- und Alltagshose getragen. Das Dirndl war das Gewand der Mägde und Dienstmädchen. In die Kirche und auf die Feste ging man mit dem Sonntagsgwand, also feine Hose, Hemd, Weste, Charivari, Jacke und Hut. Die Damen in Kleid und Hut.
Heute sind Dirndl und Lederhose auf den Dorf- und Volksfesten ein Muss, keiner traut sich mehr ohne. Leider hat die moderne "Tracht" ja so gar nichts mehr mit echter Tracht zu tun. Faschingsgwand trifft eher bei den meisten zu, die man da so auf dem Oktoberfest beim Saufen sieht.
Zitat von Trollfahrer im Beitrag #61NOX, aus Dir spricht der Untertan! Die Behörde wird vollständig von Dir, dem Bürger bezahlt.
Nein ich bin kein Untertan, aber ich habe Anstand! Ich bin selbst Beamter! Auch ich werde vom Bürger bezahlt!
Zitat von Trollfahrer im Beitrag #56Ich hasse 'angemessene Kleidung' wie die Pest. Ich trage darum nur noch schwarze Jeans, schwarzes T-Shirt und im Winter schwarze Rollkragen-Pullis. Als Notlösung, um immer überall einigermaßen 'angemessen gekleidet' zu sein.
Ach du mein Gott, ein Grufti der ganz in schwarz herum rennt. Wie mein Nachbar! Ich muss von meinen Beruf her eine dunkelgraue Uniformhose und weißes Hemd tragen, bzw beim Bundesheer auch Uniform. Da ich einer der alten bin und ein Revoluzer lasse ich seit Coronabeginn die rote Kravatte weg. Keiner meiner Chefs traut sich was sagen weil sie wissen was sie als Antwort bekommen!
ZitatDie Lederhose ist ja auch so ein Beispiel. Jahrhundertelang wurde sie nur von den Bauern und einfachen Bürgern als Arbeits- und Alltagshose getragen.
Ja als Kind habe ich auch immer eine kurze Lederhose getragen. Die habe ich so gerne getragen das ich sie am liebsten auch den ganzen Winter getragen hätte!
Zum Thema selber kann ich sagen, ich hab's Anfang Juni bemerkt, als wir uns in Lopar aufhielten. Da ging's schon zu, wie sonst erst ab Mitte Juli. Die Lokale waren bummvoll, die Gastronomen schwerst genervt, weil für sie für diese Zeit schon viel zu viel los war. Ein Wirt klagte uns sein Leid, er sagte, das halten er und seine Leute nicht 3 Monate durch, wenn das so weiter geht. Zumal sie kaum Personal finden, weil viele abgewandert sind. Und die, die noch da sind, müssen tagtäglich 12-14 Stunden Vollgas geben. Das hält keiner lange aus. Deshalb ist die Stimmung nicht überall bestens, wenn dann noch Motzkis kommen, die nach einer halben Stunde Wartezeit schon ranzig werden, ist die Zündschnur halt recht kurz.
Zitat von Anderl im Beitrag #85Ein Wirt klagte uns sein Leid
Kann ich bein besten Willen nicht nachvollziehen. Der arbeitet 3 Monate richtig stramm, die anderen paar Monate ist eh ruhig. Dann ist der satt und hat 6 Monate frei. Andere arbeiten auch fast jeden Tag hart und das 11 Monate im Jahr.
Zitat von vinko28 im Beitrag #86Kann ich bein besten Willen nicht nachvollziehen.
Du hast anscheinend noch nie kellneriert! Ich habe es vor vielen Jahren auf unseren Sommer Sportfest gemacht. Vormittag und Nachmittag Fußball Turnier gespielt und dann gekellnert.
Zitat von vinko28 im Beitrag #86Kann ich bein besten Willen nicht nachvollziehen.
Du hast anscheinend noch nie kellneriert! Ich habe es vor vielen Jahren auf unseren Sommer Sportfest gemacht. Vormittag und Nachmittag Fußball Turnier gespielt und dann gekellnert.
Ja und... was willst denn damit sagen?
Arbeite mal im Krankenhaus oder in der Pflege, da wirst du ständig genötigt Űber Stunden zu machen weil der Krankenstand so hoch und kein Personal eingestellt wird. Das ist ein Teufelskreis, interessiert aber auch keinen. Da soll der Wirt mal nicht so Jammern.
Rechnen wir mal: ein konobar arbeitet von Ende Mai bis Anfang September jeden Tag rund 12 Stunden, manchmal mehr, manchmal weniger. Das sind 100 Tage x 12 = rund 1200 Stunden.
Ein Büroangestellter kommt im Jahr auf 230 Arbeits - minus 30 Urlaubstage gleich 200 Tage. Das macht dann bei einem 8-Stundentag 200 x 8 = 1600 Stunden.
Ich muss gar nicht mehr arbeiten, aber wenn ich die Wahl hätte zwischen hundert 12-Stundentagen ohne Pause am Stück oder 1600 8-Stundentagen mit freien Abenden und Wochenenden, dann würde ich lieber den gemütlichen Bürojob nehmen.
Zitat von kornatix im Beitrag #89dann würde ich lieber den gemütlichen Bürojob nehmen.
Komische Rechnung... Erstmal hat bei weitem nicht jeder einen geműtlichen Bűrojob mit Arbeitszeit Mo - Fr.. In der heutigen Zeit arbeiten sehr viele Leute auch am Wochenende, teils im Zweit und Drittjob. Aber woher soll ein höherer Beamter der nie an der Arbeitsfront war das auch wissen.
Wenn ich hier von einem gemütlichen Bürojob rede, dann meine ich damit einen Job, in dem man ungefähr so viel bzw. so wenig verdient wie ein Kellner in einem kroatischen Restaurant. Viele von denen sind obendrein noch Saisonkräfte und arbeiten den Rest des Jahres woanders - von wegen drei Monate arbeiten und den Rest des Jahres auf der faulen Haut liegen. Ich beneide die nicht und habe volles Verständnis dafür, dass die auch schon mal genervt sind und dem Typen, der sich beschwert, wenn er mal warten muss, den Teller am liebsten an den Kopf werfen würden. Das tun sie aber selten.
Der Mann ist Wirt aus Leidenschaft. Aber auch die stoßen an ihre Grenzen, wenn schon ab dem ersten Tag Vollgas gegeben werden muss, und das mit weniger und, nun nicht schlechterem, aber halt doch weniger erfahrenen und belastbarem Personal. Wenn Magnesium ausgeteilt wird, um die Krämpfe zu lindern, können 3 Monate die Hölle sein. Normalerweise beginnt die Saison verhalten, steigert sich ab etwa Ende Juni, um von Mitte Juli bis Mitte/Ende August den Höhepunkt zu erreichen. Danach geht es langsam wieder runter. Das ist verkraftbar, das sind sie gewohnt. Aber das was heuer schon Anfang Juni abging, das ist krank.
Zitat von vinko28 im Beitrag #90...In der heutigen Zeit arbeiten sehr viele Leute auch am Wochenende, teils im Zweit und Drittjob.
Ja, das ist wahr. Deshalb bin ich lieber höherer Beamter geworden.
Da hast du ja alles richtig gemacht. Wirt aus Leidenschaft hab ich auch noch nicht gehört 😂 Der jammernden Wirt hat genug Kohle zu Saisonende, den braucht keiner bedauern. Bei den Angestellten geb ich dir recht. Das ist wohl so.
Noch was zur 'angemessenen Kleidung'. Manchmal gehe ich in die Oper. Ein Grausen packt mich, wenn ich feststellen muss, dass ältere Herrschaften neben mir Platz finden. Die kommen natürlich 'angemessen' in Abendgarderobe. Die hat die letzte chemische Reinigung vor Jahren gesehen und verströmt ein Duftgemisch aus alten Schweiß, Schrankmuff und Mottenkugeln. Das ganze übertüncht durch Rasierwasser und Parfum. Was gäbe ich dann für einen Studenten, der eben noch seine ausgewaschene Jeans und das T-Shirt ungebügelt von der Wäscheleine geklaubt hat.
Zitat von kornatix im Beitrag #91Viele von denen sind obendrein noch Saisonkräfte und arbeiten den Rest des Jahres woanders - von wegen drei Monate arbeiten und den Rest des Jahres auf der faulen Haut liegen.
Ja da habe ich bei euch in Kukljica eine liebe junge Kellnerin in der Konoba Udica kennen gelernt. Die arbeitet in der Wintersaison in Österreich in einen Schigebiet als Kellnerin. Also nix mit auf der faulen Haut liegen. Ich war damals Mitte September in Kukljica aber sie war immer sehr freundlich! Das liegt wohl daran das ich ihren Job als Kellerin respektiert habe und nicht als Servierkörper der mir auf Befehl zur Verfügung zu stehen hat weil ich der Gast bin!
kornatix hat es richtig geschrieben unter #64
ZitatWas mag sich so ein Mensch wohl denken, wenn er da den Diener vor irgendwelchen : "Drei Bier, aber zack zack!!"- Typen in bunten Bermuda-Shorts, FlipFlops und schmuddeligem T-Shirt machen muss?
Als Gast habe ich mich gesittet zu benehmen! Dazu gehört auch das " Bitte " und " Danke " sagen!
Zitat von vinko28 im Beitrag #88Da soll der Wirt mal nicht so Jammern.
vinko, ich sagte ja du hast vom Gastgewerbe keine Ahnung!
Ein bisschen jammern gehört zum Geschäft. Jammern tun die nicht wirklich, es ist ihr Geld. Nur, wenn man wie tot umfällt um 12 Uhr Nachts, und um 5 Uhr schon wieder in der Markthalle steht, oder mit dem Boot zum Fischen raus fährt, ab 8 in der Küche, dann muss ja noch abgerechnet, Rechnungen überwiesen werden, ist das, auch wenn es "nur" 3 Monate sind, schon widerlich anstrengend. Unsereiner macht das keine Woche...
Zitat von vinko28 im Beitrag #90...In der heutigen Zeit arbeiten sehr viele Leute auch am Wochenende, teils im Zweit und Drittjob.
Ja, das ist wahr. Deshalb bin ich lieber höherer Beamter geworden.
Da hast du ja alles richtig gemacht.
Ja, habe ich. Falls es sich noch nicht bis zu Dir 'rumgesprochen hat: als höherer Beamter wird man nicht geboren, dazu bedarf es eines abgeschlossenen Hochschulstudiums. Das hat aber nicht jeder, und deshalb habe ich wegen meiner im Vergleich zu einem Durchschnittsrentner heute "fetten" Pension absolut kein schlechtes Gewissen.
Zitat von vinko28 im Beitrag #94Der jammernden Wirt hat genug Kohle zu Saisonende, den braucht keiner bedauern.
Zitatvinko, ich sagte ja du hast vom Gastgewerbe keine Ahnung!
Hab ich auch nicht behauptet.
Blaženko, den Inhaber des oben von Nox genannten "Udica" kenne ich seit seiner Kindheit. Außerhalb der Saison arbeitet der als Koch auf einem Kreuzfahrtschiff, weil er sonst nicht über die Runden kommt. Sein Lokal hieß früher mal "Kod Barba Tome". Dessen Inhaber Ivan hat aufgegeben, weil er von drei Monaten Saison nicht leben konnte und fährt jetzt ganzjährig zur See. Hasan, der Inhaber meines zweiten Stammlokals "Terazza" in Kukljica, arbeitet den Winter über im Allgäu.
Den kroatischen Wirt, der sich in drei Monaten eine goldene Nase verdient, kannst Du mit der Lupe suchen. Du wirst ihn aber nicht finden. Das, was da 'rein kommt, ist allenfalls ein Zubrot; zum Leben reicht das nicht. Und ein Knochenjob ist das allemal...
In unserem Kroatien-Forum finden Sie umfassende Informationen über Urlaub und Ferien in Kroatien sowie passende Ferienwohnungen, Hotels, Apartments und Ferienhäuser für den Kroatienurlaub.