Wir planen innerhalb des nächsten Jahres nach Kroatien auszuwandern. Mein Mann wäre bereit vorab schon nach Kroatien zu gehen. Nun suchen wir einen Job . Mein Mann ist 33 Jahre alt und in Deutschland gelernter Elektroniker. Er hat sowohl Erfahrung im Baubereich sowie Springbrunnen und Pooltechnik. Aktuell arbeitet er als Haustechniker in einer Klinik. Eine kleine Hürde gibt es allerdings. Wir haben den kroatisch Sprachkurs erst jetzt begonnen und können uns noch nicht auf kroatisch verständigen. Es wird das Sprachniveau C2 angestrebt. Dafür beherrscht er Russisch, Deutsch und Schulenglisch.
Alternativ suchen wir einen Job für mich. Ich bin 31 Jahre alt und in Deutschland gelernte Bankkauffrau. Aktuell arbeite ich als Schulsekretärin. Ich arbeite zudem seit 15 Jahre als Servicekraft in der Gastronomie (kroatisches Restaurant). Auch ich habe den Sprachkurs kroatisch begonnen und strebe C2 Niveau an. Ich spreche Deutsch und Englisch.
Wir hoffen, dass wir spätestens Ende 2021 als Familie (2 Kinder 4+6 Jahre) in Kroatien Fußfassen können.
Über Jobangeboten und Tipps (am Liebsten in der Region zwischen Zadar/Sibenik / Split) würden wir uns sehr freuen 😊
Chancen für deinen Mann sehe ich gut als Elektroniker. Hier im Forum gibt es einen, der ist auch Elektroniker und hat es vor wenigen Jahren auch gewagt und ist auch zufrieden, viel Arbeit und angesehen bei den Bauherren. Musst einfach mal hier suchen.
Als Servicekraft gibt es auch gute Möglichkeiten - an Urlaubsorten. Als Bankkauffrau kann ich nichts sagen, wenn dann in den größeren Städten, aber die Sprache muss man können. Auf dem Bau geht es mit deutsch, englisch und Händen und Füßen, im Büro eher nicht.
Man sollte nicht vergessen, dass man in Kroatien weniger als die Hälfte wie in Deutschland verdient....und die Preise in den Supermärkten höher sind als bei uns....
Vielen vielen Dank für die Info. Diesen Beitrag haben wir auch entdeckt und er hat uns (wie einige andere auch) bestärkt in unserer Entscheidung! Hier in Deutschland wird einem dieses Vorhaben einfach madig geredet.
also kurz mal zu den Gegebenheiten. Es ist nicht einfach in Kroatien Fuß zu fassen. Als Elektriker auf dem Bau bzw. als Servicetechniker bringt kein hohes Einkommen. Es gibt viele Elektriker in Kroatien. Stundenlohn als Selbstständiger kannst du etwa zwischen 5 und 7€ rechnen. Also 50€ Einnahme am Tag. Als angestellter dann entsprechend weniger. Auf dem Bau arbeiten sehr viel Bosnier. Es herrscht natürlich Fachkräftemangel. Das also schon. Trotzdem sind die Löhne eher gering.
Die Kosten sind allerdings auch sehr hoch. Die Immobilienpreise sind sehr hoch.
Die Winter sind natürlich auch sehr lang. Oft hat man tagelange Bora, Regen und auch Schnee. Klar, man kann bis Anfang November noch baden und hat im März schon den Frühling. Die gesundheitliche Versorgung ist auch nicht auf deutschen Niveau. Und ohne Sprachkenntnisse wirds natürlich auch schwierig.
Ich finde, wer weiß, vorauf er sich einlässt und dennoch den Schritt der Auswanderung gehen möchte, soll es tun. Grundsätzlich kann man ja in Kroatien leben, wie man an den dort ansässigen Einwohnern erkennen kann.
Komisch wird es nur, wenn man ein Urlaubsland nur durch die rosarote Brille sieht. Dann meint man, man könnte im Prinzip das ganze Jahr über Urlaub machen und das mit ein bisschen Arbeit finanzieren. Das klappt so leider meist nicht.
Durch die Sprachkurse habt ihr ja schon mal gezeigt, dass ihr es ernst meint. Das ist schon mal ein guter Anfang. Einer der nächsten Schritte wäre, eine passende Wohnung finden und Arbeit. Die Arbeit muss natürlich so viel abwerfen, dass man davon die Wohnung und den Lebensunterhalt finanzieren kann.
Nun habe ich noch gelesen, dass zwei Kinder im Spiel sind. Das wirft zusätzliche Probleme auf. Das eine Kind ist im Kindergartenalter und das andere steht kurz vor der Einschulung. Auch die Kinder müssen sich im neuen Land wohlfühlen. Dazu sind ebenfalls Sprachkenntnisse erforderlich. Bei vierjährigen könnte man noch davon ausgehen, das wird schon. Aber in der Schule geht es ohne Landessprache nicht. Diesem Umstand darf man nicht aus den Augen verlieren.
Zitat von Ninsch im Beitrag #1Wir hoffen, dass wir spätestens Ende 2021 als Familie (2 Kinder 4+6 Jahre) in Kroatien Fußfassen können.
Die Leute gehen aus Kroatien weg, weil sie dort keine Jobs und ausreichend Geld haben, und ihr wollt den Kindern diese relativ schlechte Zukunft bieten? Sprecht dann noch nicht mal die Landessprache?
Ziemlich blauäugig. In 10 Jahren seid ihr spätestens wieder hier, wenn nicht sogar deutlich früher.
Schön für die Kinder, die haben dann wenigstens eine schöne Kindheit gehabt, bevor es im Leben richtig los geht...
Meine Schwester ist in Slowenien verheiratet, 2 Kinder, Akademikerin, der Mann Betriebsschlosser bei Gorenje. Zusammen haben die keine 2500 € Gehalt. Die Verhältnisse sind in etwa mit Kroatien vergleichbar. Allerdings sprechen die perfekt die Sprache und sind teilweise Selbstversorger mit eigenem Bauernhof. Ohne Eigentum und familiere Hilfe wird eine Auswanderung sehr schwer, wobei die Sprache mit das wichtigste ist.
Kroatien ist nicht Deutschland. 30 Jahre bei privatem Vermieter haben mir auch die Augen geöffnet. Selbst meinen Ruhestand möchte ich hier nicht verbringen.
Einen Bauernhof auf dem Land in Familienbesitz für Fleisch, Getreide, Kartoffeln und Holz sind die halbe Miete für die Angehörigen, die in der Stadt leben.
und da sind noch ganz andere Dinge zu beachten, wie Korruption an allen Ecken und Enden, Mentalität oder ärztliche Versorgung. Für mich war und ist das größte Problem nach wie vor der Mangel an Möglichkeiten etwas zu unternehmen, ganz Kroatien ist ein Dorf, das soziale Leben sehr eingeschränkt, die Kroaten verbringen ihre Freizeit auf dem Sofa oder im Cafe, also doch sehr konträr zu Deutschland. Im Umfeld von 300 km kenn ich jeden Grashalm, besser als jeder Einheimische. Dies mag alles umso mehr noch auf Dalmatien zutreffen - und ich weiss wovon ich rede - bin schon lange hier - und hatte schon mit vielen Leuten zu tun. In den vielen Jahren hier ist mir kein Mittel- oder Nordeuropäer begegnet, der seinen Lebensmittelpunkt hier hat und langfristig geblieben wäre.
Nox, natürlich ein paar Monate in Kroatien. Bekannte sind auch in Rente und haben aber eine Wohnung gekauft. Frisches Gemüse, Wein und Fleisch holen sie sich vom Nachbarn.
Geld gibt es ohnehin nicht viel, man kennt die Stellen nicht, wo man schmieren muss, damit es läuft, etc.p.p.
Und was will man da in seiner Freizeit machen? Es gibt nichts, was man groß machen kann, im Winter schon gar nicht. Das Meer alleine interessiert auf Dauer nicht. Bekannte von uns wohnen in Griechenland bei Korfu am Meer, die interessiert nicht mal mehr die tolle Aussicht, haben da ne Hecke hingesetzt, wegen Schatten.....
Das sieht in Deutschland alles komplett anders aus, das Freizeitangebot ist hier um Welten besser und ausgesprochen vielfältig, und Geld gibt es in vernünftigen Jobs auch genug.
Es geht schon, wenn man will: Leider ist die verlinkte Seite / Foto / Video nicht mehr verfügbar. - Thofroe
Die Kinder sind heute 17 und 20 und die Eltern sprechen immer noch nicht sehr viel kroatisch. In den ersten Jahren war es natürlich sehr schwer. Aber Morten ist selbstäsndig und hat einen kroatischen Geschäftspartner, auf den er sich verlassen kann. Und die Firma läuft gut und expandiert immer weiter, zumindest bis Corona kam.
Und dass man im Winter nichts machen kann, stimmt einfach nicht, zumindest wenn man nicht auf dem Dorf lebt.
Ich glaube aber 2004 war Kroatien noch ein anderes Kroatien. Meine Vermieter haben sich auch verändert zu 2004. Es ist nicht einfacher geworden. Wenn man diesen Schritt tut muss man auch an die denken die mitkommen in ein ganz anderes Leben. Und so wird es wohl werden.
Zitat von recas im Beitrag #15Nox, natürlich ein paar Monate in Kroatien. Bekannte sind auch in Rente und haben aber eine Wohnung gekauft. Frisches Gemüse, Wein und Fleisch holen sie sich vom Nachbarn.
Recas, das war nur meine Antwort auf #11 von dir, wo du schreist das du nicht mal deinen Ruhestand da verbringen willst.
Zitat von recas im Beitrag #18Ich glaube aber 2004 war Kroatien noch ein anderes Kroatien. Meine Vermieter haben sich auch verändert zu 2004. Es ist nicht einfacher geworden. Wenn man diesen Schritt tut muss man auch an die denken die mitkommen in ein ganz anderes Leben. Und so wird es wohl werden.
Man darf vor allem nicht die Vorstellung von einem Leben am Strand und ein bisschen Arbeit zwischendurch haben. Und für die Kinder wird es auf alle Fälle schwer ohne alle Sprachkenntnisse, auch wenn mit der Zeit gerade sie diejenigen sein werden, die die Sprache als erste perfekt beherrschen werden.
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