Zitat von Vera im Beitrag #59Gut, aber das sieht immer noch romantisch aus.
Na ja, ob das noch romantisch ist...
Auf dem unteren Bild im obigen Beitrag ist das "Core" auf Kornat zu sehen (google!). Auch, wenn ich die alten Zeiten nicht zurück haben möchte und mir eine warme Dusche lieber ist als ein Kanister Wasser über den Kopf aus der Zisterne: das "Core Kornati" ist ein Schicki-Micki-Luxustempel vom Feinsten. Sowas gehört vielleicht nach Miami oder von mir aus auch nach Opatija, aber auf keinen Fall in einen Naturpark. Da ist mir sowas schon lieber:
...auch, wenn das Bier nicht gekühlt ist und es nur das zu essen gibt, was da ist. Und sowas gibt's ja zum Glück auch noch.
Früher da war alles besser und anders und sowieso. So wie früher fährt aber auch niemand mehr in den Urlaub, Luxuscampingplatz hin oder her. Auto mit Klima, Zelt im Luftkammern, Cadacgrill, Webergrill, Wohnwagen, Wohnmobil etc. Die Campingplätze sollen ja bitte alle wie früher sein, aber für sich selbst verzichtet man nicht auf gewissen Komfort bei der Anreisen und dem Urlaub. Und wer romantische Campingplätze in Kroatien sucht, der wird sie auch weiterhin finden.
Man muss halt nur in den Süden fahren. Mit der Autobahn und den modernen, klimatisierten Autos dürfte der Aufwand auch nicht höher sein als in den goldenen 70ern, als die Reiseziele die im Artikel benannten Plätze in Istrien oder der Kvarner waren.
Für Individual-Camper erschließt sich gerade das ganze Balkan-Hinterland mit traumhaften kleinen Campingplätzen. Ist halt dann nicht Kroatien, sondern heißt vielleicht Bosnien, Montenegro, Slowenien..., aber das ist einem als Auslands-Touri ohne patriotischen Hintergrund ja vollkommen egal. Ich habe gerade einige tolle Campingplätze kennenlernen dürfen.
Na, vermutlich Verwandtschaft oder persönliche Beziehungen. Ich bin ja nun zum ersten Mal kreuz und quer durch Ex-Jugoslawien gefahren. Meine Fresse, was für ein vielfältiges und großartiges Land das mal war. Jetzt hockt jeder in seinem Kaffstaat und schaukelt seine eigenen Eier. Und hat die Wahl, ob er das in dem Takt tut, den Putin oder Merkel vorgeben. Dafür sind dann über 100k gestorben. Ich als Deutscher fand das aber auch wieder ganz beruhigend. Ich dachte mir immer wieder: "Sieh' an, du gehörst nicht zu der einzigen Nation, die was unglaublich Blödes getan hat."
Zitat von Trollfahrer im Beitrag #68 Meine Fresse, was für ein vielfältiges und großartiges Land das mal war. Jetzt hockt jeder in seinem Kaffstaat und schaukelt seine eigenen Eier. "[/i]
Ob sich die nationale Eigenständigkeit für einige Teilstaaten so gelohnt hat ist fraglich. Bosnien-Herzogovina, Kosovo und Mazedonien waren damals zur Jugozeit schon immer auf die Transferzahlungen hauptsächlich aus Slowenien und Serbien angewiesen. Denen geht es heute dementsprechend wirtschaftlich auch nicht gut. Kroatien hat das Glück durch den Tourismus einigermaßen gut darzustehen. Ob die Nationalisten sich das damals so vorgestellt haben.......ich glaube nicht.
Die relative Armut dort hat für den Touristen zur Folge, dass es sehr preisgünstig ist. Gerade für Camper herrschen dort quasi paradiesische Zustände, wenn man sich zu den sogenannten Individualcampern zählt. Natürlich sind das in der Regel sehr kleine Plätze mit sehr einfacher Sanitärausstattung. Oft pro Geschlecht ein Klo und eine Dusche. Simpel, aber immer sauber. Nur ist es ja genau das, was alle immer suchen. Wir haben für vier Personen, davon drei Erwachsene, ein 16jähriger, also nach den meisten Campingtarifen auch Vollzahler, für Wohnwagen, Auto und zwei kleine Zelte, Strom und immer mit Internet vom Platz aus nie mehr als 25 Euro bezahlt. Letztes Jahr in Frankreich/Spanien sind es 55-90 Euro gewesen - ohne Internet! Auf Autocamp Blagaj (in Blagaj bei Mostar) war in den diesen 25 Euro quasi eine Bierflatrate mit drin. Immer, wenn du vorne zum Fluß gekommen bis, dort war auch die Rezeption, haben sie dir ein Bier ausgegeben und eine Riesenschüssel mit geschnittenem Obst gab's auch dazu. Irgendwann war uns das zu peinlich und haben den Mann gebeten, er soll es auf die Rechnung schreiben. Der hat in seiner Buchhaltungs-Kladde uns gar nicht gefunden, also an Einpreisung war gar nicht gedacht. Auf Camp Oaza, Lipa in Montenegro (20 Euro für uns vier) steht man quasi auf einer Art Alm mit gigantischem Blick über die Berge bis zum See. Nur zwei, drei Nachbarn waren sonst noch da. Wir haben dort gefrühstückt: Rührei mit Wurst, Pfannkuchen, Braten- Wurst-Aufschnitt, Käse, Tomatensalat, Marmelade, Honig, Nutella und Brot, Kaffee für 3 Euro pro Person. Nur zwei Beispiele. Aber auch der Süden Kroatien ist bezahlbar. Auf Camping Pod Maslinom bei Dubrovnik hat uns die Übernachtung 35 Euro gekostet und Pizzaessen am Strand war deutlich günstiger als in Köln. Für mich sind Kölner Preise der Maßstab. Wenn es so viel kostet wie zuhause, dann ist es OK, dann sind es für mich gerechte Preise. Gefühlt würde ich für Bosnien, Montenegro sagen, die Hälfte, Südkroatien 80%.
Nach meinen Erfahrungen sind die Zeiten, in denen es in Polen nur die Hälfte im Vergleich zu Deutschland kostet, leider vorbei. Natürlich gibt es aber auch hier ein Preisgefälle zwischen Touristenhochburgen und Hinterland.
In Sachen Ostsee: Wenn ich an die Ostsee fahre, dann meistens nach Heiligenhafen (Schleswig- Holstein). Timmendorfer strand, Travemünde und andere zu teuer. Ganz günstig ist Heiligenhafen auch nicht: Man hat aber alles vor Ort und auch in der Nebensaison ist noch was los. Das Schöne ist: Ich bin in 3 Autostunden an der Ostseeküste. Wie die Preise in Polen sind, kann ich nicht sagen: Ich war noch nicht da. Letzte Woche irgendwo in den Medien gesehen, dass die dt. Ostseeküste fast ausgebucht ist.
Balkan:
ZitatGerade für Camper herrschen dort quasi paradiesische Zustände, wenn man sich zu den sogenannten Individualcampern zählt. Natürlich sind das in der Regel sehr kleine Plätze
Nicht nur für Camper. Ich habe mich in meinen diesjährigen Urlaub in Bosnien und Montenegro sehr wohl gefühlt. Es ist nicht alles 100%tig perfekt, aber muss es auch nicht. Trotzdem glaube ich, das die meisten Urlauber auch in Zukunft Istrien und Co. ansteuern, weil es von uns am Einfachsten zu erreichen ist. Leider haben viele Urlauber noch den Balkan- Krieg im Gedächnis und meiden Bosnien Herzegowina.....
Auch Kroatien wurde nach dem Krieg gemieden. Als ich 1998 zum ersten Mal nach Kroatien gefahren bin, schaute man mich entsetzt an, als wolle ich einem Kopfsprung aus der dritten Etage machen wollen. Heute ist Kroatien so normal, wie eine Fahrt zur Ostsee oder nach Bayern. Die Urlaubermassen zeigen das deutlich. Bosnien Herzegowina fehlt die Küste, denn da wollen die Urlauber hin. Bereits im kroatischen Hinterland ist man fast allein als Tourist, selbst wenn es nur wenige Kilometer bis zur Küste sind. Eine Ausnahme sind allerdings die Plitvicer Seen. Da tobt das Leben bzw. die Menschenmassen schieben sich über die Holzstege. Ich finde, es gibt da inzwischen keine Spur von Romantik mehr.
Zitat von beka im Beitrag #76Kulturschock im eigenen Land von Dana Jungbluth 19. August 2020 Wie ich als Deutsche aktuell einen Kulturschock in Deutschland erlebe...mehr > Leider ist die verlinkte Seite / Foto / Video nicht mehr verfügbar. - Thofroe
Würde vielleicht besser in den Corona-Thread passen. Geht immerhin zu einem großen Teil um den Maskenwahnsinn und andere Auswüchse wie Denunziantentum, verursacht und verstärkt durch die Corona-Krise.
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